Als erste Fraktion des Oelder Rates besuchte die SPD Oelde die Stadtwerke Ostmünsterland (SO) in deren neuen Geschäftsräumen an der Albert-Einstein-Straße in Oelde (das Kundencenter befindet sich weiterhin in der Herrenstraße 5 in der Innenstadt). Die Stadt Oelde hält über die Wirtschafts- und Bäderbetriebe Oelde (WBO) einen Anteil von gut 20 Prozent an den SO. Dabei ist Oelde als zweitgrößter Anteilseigner der größte kommunale Anteilseigner des vor fünf Jahren entstandenen Unternehmens, in dem die ehemalige Oelder EVO aufgegangen ist. Die SPD-Fraktionsmitglieder wurden von den beiden Geschäftsführern der SO, Winfried Münsterkötter und Rolf Berlemann, empfangen. Nach einer ausführlichen Besichtigung der nach modernsten Gesichtspunkten gestalteten Räumlichkeiten informierten die beiden Geschäftsführer über die aktuelle Situation der SO und die Herausforderungen für die Zukunft. Die SO sind nicht nur in den Geschäftsfeldern Strom und Gas, die die Oelder Bevölkerung schon zu Zeiten der EVO kannten, unterwegs, sondern sind an verschiedenen Orten auch im Bereich Wärme und Wasser tätig. „Als Wasserversorger stellen wir fest, dass derzeit noch die komplette Menge eines Regenjahres im Boden fehlt“, so Rolf Berlemann. In dem mehrstündigen Gespräch erfuhren die Mitglieder der SPD-Fraktion auch, dass in den nächsten Jahren zahlreiche Großprojekte im Bereich regenerativer Stromerzeugung in und um Oelde geplant seien. „Wenn annähernd alle hier angedachten Projekte umgesetzt würden, sprechen wir von einer vielfachen Menge an Strom, die ganz Oelde derzeit maximal verbraucht“, führte Winfried Münsterkötter aus. „Diese immensen Mengen stellen vor allem die Netze vor besondere Herausforderungen“, so Rolf Berlemann. Um hierfür die Netzinfrastruktur in Oelde bereitzustellen, seien Investitionen im zweistelligen Millionenbereich, unter anderem in neue Umspannwerke, nicht unwahrscheinlich, erfuhr die SPD-Fraktion. „Die Investitionsvorhaben und ihre Auswirkungen auf unsere Stadt sollten wir in den zuständigen Gremien im Detail und in Ruhe erörtern“, stellte J.-Francisco Rodriguez, Aufsichtsrat der städtischen WBO und SPD-Fraktionsvorsitzender, fest. „Nur so können wir ein entsprechendes breites Verständnis aller Entscheidungsträger gewährleisten.“