„Kann man wirklich keine der Einbahnstraßen in Oelde für den beidseitigen Fahrradverkehr freigeben?“ Unter dieser Fragestellung hatte die SPD-Fraktionsspitze letzte Woche Vertreter des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) aus Oelde zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen. Anlass für die SPD-Fraktionsvorsitzenden Florian Westerwalbesloh und J.-Francisco Rodriguez war die Mitteilung der Oelder Verwaltung, die Einbahnstraßen könnten nicht – wie von der SPD beantragt – freigegeben werden. Die Verwaltung war in Absprache mit der Polizei zu dem Schluss gelangt, eine Freigabe wäre aus Sicherheitsaspekten für keine der möglichen Straßen umsetzbar.
So generell konnten die Vertreter des ADFC Oelde das aber nicht sehen. „Die Fürstenbergstraße ist mit parkenden Autos noch rund 5 Meter breit. Breiter als beispielsweise die Saarlandstraße, und die ist keine Einbahnstraße. Hier können wir uns durchaus eine Freigabe für Fahrräder in beide Richtungen vorstellen.“, so die ADFC-Vertreter. Ein „Pilotprojekt“ in der Fürstenbergstraße wäre ein erster Schritt. In anderen Städten gäbe es damit gute Erfahrungen, wussten die ADFC-Vertreter zu berichten.
Eine weitere Idee, die zwischen dem ADFC und der SPD erörtert wurde, ist die Einrichtung von sogenannten Fahrradstraßen. Auf diesen Straßen dürfen an sich nur Fahrräder fahren. „Aber PKW können für die Straße weiterhin zugelassen werden, sie müssen nur entsprechend langsam fahren“, so der ADFC Oelde. Als mögliche Straßen wurden die Engelbert-Holterdorf-Straße, der Lehmwall und der Eickhoff identifiziert. „Und in einem zweiten Schritt vielleicht auch die Ruggestraße“, war für die Teilnehmer vorstellbar. „Wir denken, man könnte durchaus einige Einbahnstraßen in Oelde, insbesondere jetzt im Rahmen des Klimaschutzteilkonzeptes, so gestalten, dass Fahrräder diese in beide Richtungen befahren können“, lautete die Schlussfolgerung des ADFC und der SPD-Fraktion nach diesem Treffen. Wichtig sei aber auch, dass gültige Geschwindigkeitsbeschränkungen eingehalten und die Neugestaltung als Gewinn für alle angesehen werde, so ADFC und SPD-Fraktion abschließend in Ihrer Pressemitteilung.